Wir leben in einer Gesellschaft der stetigen Optimierung. Um also konstant Leistung im Job und beim Sport zu bringen und zugleich für die Familie da zu sein, sind wir bestrebt auch unser Schlafverhalten zu verbessern, falls dieses nicht „optimal“ ist.
Daher boomt das Geschäft mit den (Ein)Schlafhilfen. Moderne Pülverchen und Drinks, spezielle Decken, Lampen oder Einschlaftöne und digitale Sleep Buddies garantieren einen ruhigen und gesunden Schlaf. Beweise für die Wirksamkeit dieser Hilfen gibt es selten.
"Wahn nach Optimierung"
Ich habe selbst einige Phasen mit Schlafstörungen hinter mir. Teilweise konnte ich über Wochen nur sehr schlecht einschlafen oder lag ab 4 Uhr morgens für ein bis zwei Stunden wach, bis ich noch einmal weggenickt bin. Das Wort Optimierung im Kontext Schlaf mag ich persönlich gar nicht. Denn nicht selten ist es ja auch der Wahn nach Optimierung, mehr Leistung und somit mehr Druck, der zu schlechtem Schlaf führt. Daneben gibt es viele weitere Gründe wie ungeklärte Themen mit Freunden, Familie, Partner oder generell die Angst vor Verlusten.
Den Kopf leer machen
War der Tag besonders stressig, rattert der Kopf auch noch im Bett. Ich kenne es nur zu gut, wenn berufliche Themen mich am Einschlafen hindern, man im Traum ganze Konzepte durchdenkt oder morgens bereits um 5 Uhr aufwacht, weil ein wichtiges ToDo vom Vortag liegen geblieben ist. Wenn ich in solch einer stressigen Phase bin, hilft es mir den Kopf vor dem Schlafengehen „leer“ zu machen. Ohne zu werten schreibe ich einmal alles auf, was mich beschäftigt. Anschließend kommentiere ich jeden Gedanken kurz. Beispielsweise vermerke ich konkret, wann ich mich ausführlicher mit dem Thema beschäftigen kann und möchte oder ich schreibe für bestimmte Probleme erste Lösungsansätze nieder. So habe ich einen groben Plan und muss mich nicht in der Nacht damit beschäftigen diesen zu entwickeln. Für mich persönlich eine große Hilfe, auch, wenn es nicht immer perfekt klappt.
Sich bewusst auseinandersetzen
Gerade bei privaten Themen bin ich gut darin diese nicht immer gleich für mich zuzulassen. „Ich merke mich manchmal nicht so gut.“ So lautet meine Beschreibung dafür. Gerade, wenn es um Probleme geht, die Lösungen und Handlungen erfordern, welche mich vor eine Herausforderung stellen oder mutige Schritte verlangen. Irgendwie habe ich es mir in der Vergangenheit sehr gut angeeignet, solche Themen so lang wie möglich in mir einzusperren. Seit mir dies so richtig bewusst ist, versuche ich Möglichkeiten zu entwickeln besser in mich hineinzuhorchen, Situationen zu erkennen und Mut aufzubringen die Themen frühzeitig anzugehen.
Nicht zuletzt auch deshalb, weil das Unterbewusstsein mich gern im Schlaf mit solchen unzugelassenen Gedanken konfrontiert. Seit dem vergangenen Jahr, hilft mir die Praxis der Meditation ungemein dabei. Auch schreibe ich manche Träume in einem Schlaf- bzw. Traumtagebuch nieder. Beide Methoden helfen mir bestimmte Gefühle – auch schmerzliche – zuzulassen und Lösungen zu finden. Selbst, wenn das manchmal Konfrontation bedeutet. Schließlich führt die Auflösung von schwierigen Situationen bei mir zu einem deutlich besseren Schlaf.
Ganz generell achte ich darauf nicht zu spät zu essen. Am besten schon gegen 18 oder 19 Uhr bzw. höchsten 3 Stunden vor dem zu Bett gehen. Wenn das mal nicht klappt, versuche ich eher leichte Kost zu mir zu nehmen und auf Scharfes zu verzichten.
Mein kleines Ritual am Abend beginnt schließlich im Badezimmer. Abduschen, abschminken und Zähneputzen. Danach reinige ich meine Gesichtshaut mit der milden basis sensitiv Reinigungsmilch und pflege sie abschließend mit der regenerierenden Nachtcreme, die ebenfalls zur basis sensitiv Linie von lavera Naturkosmetik gehört. So rundum gepflegt und geschützt, sieht meine Haut am nächsten Morgen wunderbar erholt aus.
Anschließend schalte ich mein Smartphone aus und schaue meist noch eine Serie. Das ist natürlich nicht das Optimum. Besser sollte man dem Bildschirm eine halbe Stunde vor dem Einschlafen fern bleiben und stattdessen lieber lesen oder ein Hörbuch einlegen. Doch was soll ich sagen? Ich bin einfach ein Serienjunkie.
Atemübungen zum Einschlafen
Den meisten von uns ist die Macht der Atmung oft gar nicht bewusst, dabei zeigt der Atem häufig an, wie wir uns gerade fühlen. Wir atmen unbewusst schwer oder schneller, wenn uns etwas auf der Seele liegt oder wir gestresst sind. Tiefes Durchatmen hilft Spannung abzubauen und uns zu beruhigen. Wir können die Atmung demnach bewusst für uns einsetzen.
Wenn ich nachts wach werde und nicht gleich wieder einschlafen kann, helfen mir bestimmte Atemübungen. Dabei achte ich ganz genau auf meinen Körper, was mich ins hier und jetzt befördert und aus dem Gedankenkarussell heraus holt. Dazu empfehle ich euch den Podcast „Meditation, Coaching und Life“ von Michael Kurt aka Curse. Ganz speziell die Folgen „Abendroutine und Übungen zur Nacht“, sowie „Atmen“ und „Einschlafen mit Kurse“. Der Podcast ist generell super und ganz weit oben in der Liste meiner Favorites. Schließlich bin ich durch ihn im vergangenen Jahr zur Meditation gekommen.