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Zertifizierte Naturkosmetik? Ja bitte. 


Astrid - Oktober 2020 

 Astrid, auch bekannt als Starkstromhippie, erzählt euch heute warum sie Naturkosmetik benutzt. 

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Mit meinem kleinen Einkaufszettel in der Hand betrete ich den Drogerieladen. Duschpeeling, Rouge, Lippenstift, Gesichtsmaske, Lidschatten - die Liste ist übersichtlich. Heute wird’s ein reiner Beauty- und Pflege-Einkauf. Zielgerecht steuere ich auf Gang zwei zu. Dem Zettel sei dank, weiß ich genau was ich brauche und ich weiß auch, von welcher Marke ich es möchte. Kurzerhand stehe ich vor dem Regal mit lavera Produkten. Ich greife nach dem Duschpeeling - Bio-Trauben gepaart mit Bio-Grüner Kaffee und halte kurz inne. 

Damals war es anders. Damals, als kleines Mädchen, gab es Naturkosmetik meist nur im Reformhaus zu kaufen. Meine Mama nahm mich oft dorthin zum Einkaufen. Ich hätte Stunden in den Gängen verbringen, mir mit voller Begeisterung jeden Tiegel genau anschauen und bei jedem Pröbchen meine Nase ganz tief hineinstecken können. 

Heute ist Naturkosmetik zum Glück im Alltag von vielen angekommen. Und das zurecht! Denn kurzum gesagt: Naturkosmetik ist gut für meine Haut. Und sie ist gut für die Umwelt. Denn Pflege- und Kosmetikprodukte haben bei ihrer Herstellung sowie ihrer Entsorgung (und ja, hierzu gehört auch die tägliche Abschmink-Routine) Einfluss auf unsere Umwelt. Um ein wenig besser in die Thematik einzusteigen, gibt's an dieser Stelle einen kleinen Exkurs in Sachen Naturkosmetik. 

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Was nicht in zertifizierter Naturkosmetik drin ist

Silikone

Einfluss auf die Haut: Hindern die Haut daran zu atmen und den natürlichen Regenerationsprozess zu vollziehen. Sie wirken nur oberflächlich und besitzen keine pflegende Wirkung.

Einfluss auf die Umwelt: Silikone sind, wie Mikroplastik Kunststoffe, die nicht wasser-löslich sind. In der Natur kann Silikon schwer bis gar nicht abgebaut werden. Die Kunststoffe sind nachweislich in Pflanzen und Fischen, in Futtermitteln und über die Nahrungskette auch im Menschen nachweisbar.  

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Mikroplastik

Einfluss auf die Haut: Mikroplastik kann das Gleichgewicht der Haut stören und sich womöglich auf die Gesundheit auswirken.

Einfluss auf die Umwelt: Mikroplastik wird aus dem knapp werdenden Rohstoff Erdöl hergestellt und kann genau wie Silikon schwer bis gar nicht abgebaut werden. Somit nehmen Meeresbewohner mit dem Mikroplastik auch gefährliche Schadstoffe auf.

Paraffine

Einfluss auf die Haut: Stören das Gleichgewicht der Haut.

Einfluss auf die Umwelt: Paraffine werden meist aus Erdöl hergestellt und sind somit wie Mikroplastik und Silikone eher schwer abbaubar. 

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Sythetische Duftstoffe

Einfluss auf die Haut: Synthetische Duftstoffe können über Atmung und Hautkontakt in den Körper aufgenommen werden. Bei kurzzeitigem Kontakt, wie beispielsweise bei Duschgels, ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich geringer als bei Lotionen. Die Forschung rund um das Thema synthetische Duftstoffe und deren Auswirkung auf den Körper ist leider mau. Dennoch ist bis dato bekannt, dass sie allergische Reaktionen, Hautreizungen, Übelkeit, Schwindel und ähnliches auslösen können.

Einfluss auf die Umwelt: Auch hier ist die Datenlage leider mau. Dennoch sagt das Bundesamt für Umwelt beispielsweise, dass bestimmte Duftstoffe, besonders einige Moschusverbindungen, in der Umwelt nur schwer abbaubar sind.

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Was in zertifizierter Naturkosmetik drin ist

Inhaltsstoffe auf Basis der Natur

Einfluss auf die Haut: Pflanzliche Öle, mineralische Stoffe, rund 400 natürliche Duftstoffe, und Extrakte wie beispielsweise Tonerde, Oliven-, Aprikosen- und Traubenkerne, Kieselmineralien aber auch natürliches Q10, Kollagen und natürliche Hyaluronsäure pflegen die Haut, und ähneln teilweise körpereigenen Fetten und Substanzen, wodurch sie sich besser ins Gleichgewicht der Haut einfügen. 

Einfluss auf die Umwelt: Aus der Natur gewonnene Inhaltsstoffe sind biologisch abbaubar und fügen sich wieder in die Natur ein.

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Wie zertifizierte Naturkosmetik zu erkennen ist?

Wer ein Inci-Listen-Profi ist und bei Sodium Salicylate, Simmondsia Chinensis Seed Oil und Petrificus Totalus nicht Bahnhof versteht, wird sicherlich keine Schwierigkeiten, Naturkosmetik von herkömmlicher Kosmetik zu unterscheiden. Für alle anderen, die die Inhaltsstoffe auf der Rückseite von Kosmetika nicht mit der gleichen Leichtigkeit übersetzen können, helfen Siegel, die Kosmetik auf Grundlage von verbindlichen Standards und Kriterien, als Naturkosmetik deklarieren. Zu diesen Siegeln gehören übrigens NATRUE, ECOCERT, COSMOS und BDIH.

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Wie Naturkosmetik verpackt wird

Auf der Agenda von Naturkosmetikherstellern steht natürlich auch, die eigenen Produkte so ressourcenschonend wie möglich zu verpacken. lavera beispielsweise nutzt in ihren Plastikverpackungen den höchstmöglichen Anteil an Rezyklaten. Rezyklat ist second-life Plastik, das unter anderem aus alten Wasser-, Saft und Milchverpackungen gewonnen wurde. Manchmal sind jedoch auch bei Naturkosmetik zusätzliche Umverpackungen notwendig. Denn auf Tiegeln, Tuben und Co ist oft zu wenig Platz um alle gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Deklaration zu erfüllen. Zum Glück ist das Unternehmen klimaneutral und unterstützt Climate Partner Projekte in Kenia und Peru.

Das Duschpeeling landet in meiner Einkaufstasche. Gefolgt von einer Gesichtsmaske mit Bio-Minze, Kieselerde und Salizysäure, Puder und Lidschatten mit mineralischen Pigmenten und zwei Lippenstiften mit natürlichen Ölen. Klar, all das muss nicht sein. Das weiß ich irgendwie auch. Doch es ist schön zu wissen, in meinem Konsum die verantwortungsvollere Alternative wählen zu können. Und genau das ist Naturkosmetik. Sie übernimmt Verantwortung für Mensch und Umwelt. Sie steht für eine nachhaltige Schönheit - nicht nur unsere eigene, sondern auch die unserer Natur.

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