Diese sind natürlich, wie wir alle wissen, nie ganz perfekt, oft auf den letzten Drücker und natürlich nicht immer (wie gewünscht) ganz entspannt. Die Zeit vor Weihnachten vergeht für mich immer besonders schnell. Während sich für meine Kinder die Tage wie Gummiband ziehen, bekomme ich beim Blick auf den Kalender schon etwas kribbeln in den Händen und weiß praktisch nicht, was ich zuerst erledigen soll. Das sorgt natürlich nicht dafür, dass ich hier durch's Haus wirbele, um für alle das perfekte Weihnachts-Fest vorzubereiten. Ich gebe zu, der Gedanke daran ist schön und verlockend, jedoch für mich nicht machbar.
Eines habe ich in den letzten Jahren gelernt, das perfekte Weihnachts-Fest ist nicht immer das Schönste. Irgendetwas ist ja immer und das Leben ist nicht immer planbar. Auch nicht an Weihnachten.
Ich erinnere mich an ein Weihnachts-Fest, an dem der „Festbraten“ erst vom Ofen durch die ganze Küche flutschte und dann vom Gasthund in Windeseile angegangen wurde. Und ich dachte nur: “Das darf doch nicht wahr sein“! Die Gäste, die tollsten der Welt, halfen schnell, die besten Spaghetti der Welt zu kochen und so aßen 12 Personen am Weihnachts-Abend Spaghetti mit Tomatensoße. Es war unheimlich gemütlich und sehr gesellig, nicht perfekt, dafür aber besonders schön!
Don’t worry be happy mit meinem liebsten Bratapfel-Spekulatius-Dessert
Seitdem gehe ich das Weihnachtsfest eher locker an, denn was soll passieren? Schließlich heißt es ja „stille Nacht“ und „lasst uns froh und munter sein“! Weihnachten und das Weihnachtsessen sind also schon ganz grob geplant. Wie so oft gibt es hier zu Weihnachten einen Festbraten, aber auch eine sehr beliebte vegane Variante. Ganz besonders freue ich mich dieses Jahr auf mein eigens für Weihnachten kreiertes Bratapfel-Spekulatius-Dessert. Ein weihnachtlicher Traum zum löffeln und genießen. Festlich, einfach und vegan. Und natürlich ganz besonders lecker.
Für die Äpfel:
- 4-5 mittelgroße Äpfel (gerne aus der Region)
- 4-5 EL Rotwein oder Johannisbeersaft
- 1/2 TL Zimt (pur)
- 2 TL Dattelsirup
- 50g Mandelstifte
Für die Creme:
- 350g Joghurt oder Quarkalternative
- 150g Mandelschmand oder pfl. Frischkäsealternative
- 1 getr. TL Zimt
- 1 EL Zitronensaft
- 2 TL Vanillezucker
- 200g Gewürz-Spekulatius (vegan)
- 50g Mandelstifte (Deko)
- 4-5 EL Haselnuss-Dattelmus (zuckerfrei)
Zubereitung
Ofen auf 200° (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Äpfel gut waschen, Kerngehäuse entfernen und in sehr kleine und feine Stücke schneiden. Äpfel in eine Auflaufform geben, mit Zimt, Sirup, Mandeln, Rotwein (oder Johannisbeersaft) mischen und ca. 15-18 min. gut durch brutzeln.
Für die Creme. „Joghurt-“ und „Frischkäse“-Alternativen gut mit dem Zitronensaft vermengen und glatt rühren. Zimt und Vanillezucker einrühren und die Creme beiseite stellen.
Die Spekulatius in einer Schüssel klein bröseln und mit dem Haselnuss-Dattelmus grob vermengen. Das Mus sollte Zimmertemperatur haben, damit es sich besser mit den Keks-Bröseln verbindet. Sollte das Mus sich dennoch schlecht vermengen lassen, ein paar Tropfen Johannisbeersaft hinzugeben.
Kleine Servierschalen oder kleine Gläser bereitstellen und den Boden mit Spekulatius-Bröseln bedecken. „Joghurt“-Creme rauf schichten und mit Bratapfel aus dem Ofen auffüllen. Dann wieder von vorne Zutaten im Glas schichten. Am besten mit Bratapfel abschließen und das ganze mit Mandeln garnieren und servieren solange die Äpfel noch warm sind.
Himmlischer Genuss
Das Dessert schmeckt himmlisch und kann nach belieben auch abgewandelt werden. Findest Du also keine veganen Spekulatius, verwende einfach die Kekse, die Dir gefallen. Hast Du keine Mandeln daheim, verwende einfach andere Nüsse oder Pistazien. Wichtig ist, dass es schmeckt und entspannt bleibt und so ein Spekulatius-Dessert ist schnell gemacht, sehr festlich, ohne super kompliziert zu sein. Das Dessert ist zwar nicht zu mächtig, füllt aber dennoch gut den Magen, deswegen solltest Du möglichst kleine Gläser und kleinere Portionen zubereiten, damit jeder am Ende des Essens noch Platz dafür hat.
Jetzt weißt Du, was ich dieses Jahr als kleines Dessert auf den Tisch bringen werde. Ich liebe die einfache und unkomplizierte Küche, mit übersichtlichen Zutaten, aber einem guten Geschmack. So soll es sein und so soll sich für mich auch Weihnachten anfühlen. Einfach, lecker, besinnlich und schön!