Brot mit Sauerteig selber backen
Hast du schon mal ein Sauerteigbrot selbst gebacken? Falls nicht, solltest du es unbedingt mal ausprobieren. Die Alternative zu herkömmlichem Hefebrot ist nicht nur gesund und lecker, es bleibt auch lange frisch und ist bekömmlich. Wir zeigen dir mit unserer Schritt-für-Schritt Anleitung, wie du einen Sauerteig ansetzen und damit ein schnelles Brot backen kannst!
Was Sauerteigbrot so besonders macht
Im Gegensatz zu Hefebrot ist Sauerteigbrot sehr bekömmlich, denn durch den Verzicht auf Hefe kann der Teig besser verdaut werden. Außerdem kann unser Körper durch ihn auch mehr Nährstoffe aus dem Getreide aufnehmen. Kein Wunder also, dass die traditionsreiche Herstellung von Sauerteig so beliebt ist!
Sich an einen Sauerteig heranzutrauen, lohnt sich auf jeden Fall. Nicht ohne Grund erlebt Sauerteigbrot seit einigen Jahren ein wahres Comeback! Es punktet mit seinem unvergleichlichen, fein-säuerlichen Duft und seinem einzigartigen Geschmack. Den erhält der Sauerteig vor allem durch die Milchsäuregärung.
Dieser Teig ist die Basis, den du jeden Tag mit Mehl und Wasser fütterst, bis er anschließend zu einem Brotteig verarbeitet werden kann.
Zutaten: 50 g Bio-Roggen- oder beliebiges Vollkornmehl, 50 ml warmes Wasser (ca. 40 °C), etwas Bio-Trockenhefe
Utensilien: Rührschale, Hohes Glasgefäß für die Aufbewahrung, Holzlöffel, Geschirrtuch
Tag 1: Sauerteig ansetzen
Für deinen Sauerteig-Starter vermischst du 50 Gramm Roggenmehl mit 50 ml lauwarmem Wasser. Bedenke, dass der Teig aufgehen wird – daher solltest du eher zu einem hohen anstatt breiten Gefäß greifen.
Das Warten lohnt sich
Der große Tag ist gekommen – heute kannst du mit deiner Sauerteig-Basis dein erstes Brot backen. Der große Vorteil: Du entscheidest selber was in dein Brot gehört! Mit deinem natürlichen Sauerteig, Bio-Mehl und Sonnenblumenkernen, Chiasamen, Sesam, Mohn oder gehackten Nüssen kannst du dein Brot ganz nach deinem Geschmack gestalten.
Aber auch wenn du zu den Ungeduldigen unter uns gehörst, kannst du ein Sauerteigbrot backen, ohne den Teig vorher selber anzusetzen. Denn im Handel findest du mittlerweile fertigen Sauerteig-Extrakt (flüssig oder in Pulverform), den du einfach unter das Mehl und Wasser mischen kannst, um den Geschmack von Sauerteigbrot zu imitieren.
Zutaten:
- 200g selbst hergestellter Sauerteig
- 200g Bio-Dinkelmehl
- 300g Bio-Roggenmehl oder ein anderes Bio-Vollkornmehl
- 350ml lauwarmes Wasser
- 1-2 TL Salz
- 100g Sonnenblumenkerne
- etwas Mehl für die Unterlage
- etwas Öl für die Backform
- etwas Wasser zum Einstreichen
Utensilien:
Rührschale, Holzlöffel, Handrührgerät mit Knetstäben oder Küchenmaschine, feste Unterlage zum Kneten, eckige oder ovale Brotbackform aus Emaille, scharfes Messer
Sauerteig kann die Antihaftbeschichtung deiner Backform angreifen. Eine schnitt- und kratzfeste Form aus Emaille ist für Sauerteigbrote bestens geeignet.
So hält dein Brot länger
Voraussetzung für einen möglichst langen, knusprigen Genuss ist die richtige Lagerung deines Brotes. An sich ist Sauerteigbrot schon von Natur aus länger haltbar als ein Hefebrot. Das saure Milieu des Teiges trägt zur Hemmung des Wachstums von Schimmel und anderen schädlichen Mikroorganismen bei.
Damit du möglichst lange Freude an deinem selbst gebackenen Brot hast, bewahre es am besten in einem Behälter aus Ton oder Porzellan auf.
Wenn du dein Brot einfrieren möchtest, schneide es vorher schon in Scheiben.
Dein Brot ist nach einigen Tagen trocken? Wickle es in ein sauberes, angefeuchtetes Geschirrtuch ein und backe es für 15 Minuten im Ofen auf.
Du hast gerade wenig Zeit zum Füttern oder zum Weiterverarbeiten deines Teiges? Kein Problem, du kannst du deinen Teig bis zu 14 Tage lang in einem dicht verschlossenen Glas im Kühlschrank aufbewahren.
Zum "Reaktiveren" nimmst du das Anstellgut einen Tag vor dem geplanten Backtag aus dem Kühlschrank, vermengst es mit gleichen Teilen Mehl und Wasser und lässt das Ganze wieder einige Stunden lang bei Zimmertemperatur stehen. Falls er nicht so recht in Gang kommt, füttere ihn weiter fleißig. Vor allem, wenn er länger im Kühlschrank stand, kann es einige Zeit dauern, bis er wieder richtig arbeitet.
Dein Teig schlägt wieder die ersten Bläschen? Prima, das ist das Zeichen, dass du ihn erfolgreich aufgefrischt hast. Jetzt kannst ihn entweder weiterverarbeiten (vergiss nicht, vor dem Backen wieder einen Rest für das nächste Brot zurückzuhalten!) oder ihn für die nächste Ruhepause wieder in den Kühlschrank stellen.